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Beitrag  MuMiNa Sa Nov 08, 2008 1:57 pm

Vom Glück der Menschen - wenn Träume wahr werden




Ein wenig Freude für die Armen

Verteilung von Zakatu-l-Fitr in Kom Ombo / Ägypten im Ramadan 2007

Freitag, 28.9.2007

Ich fliege nach Ägypten, um, wie schon die letzten beiden Jahre, Zakatu-l-Fitr zu verteilen.

Der Abflugtermin liegt zeitlich so, dass ich schon dachte, ich müsse diese Woche auf das Freitagsgebet verzichten. Doch plötzlich höre ich etwas, was ich in meiner jahrzehntelangen Reisegeschichte am Frankfurter Flughafen noch nie gehört habe: Eine Ansage auf Deutsch, dass in wenigen Minuten im Gebetsraum das muslimische Freitagsgebet verrichtet wird. Ich freue mich, danke in Gedanken zuerst Allah und dann den Verantwortlichen des Frankfurter Flughafens. Kein Zweifel, Allah reist mit, alhamdulillah.

Im Flugzeug sitze ich am Fenster, ein deutsches Rentnerpaar sitzt neben mir. Die Dame versucht angestrengt, aus dem Fenster zu schauen, so dass ich ihr meinen Platz anbiete. Sie freut sich, nimmt dankend an, und wir kommen ins Gespräch. Sie seien schon viel herumgekommen und hätten viel gesehen. Der Ehemann erzählt: „Wissen Sie, wir haben schon viele Menschen getroffen. Innerhalb einer Gruppe von Menschen finden Sie immer alle Sorten, solche und solche. Ihre Probleme sind meist die gleichen. Im Grunde aber sind wir uns alle ähnlich und wollen das Gleiche: glücklich sein.“

In Kairo angekommen, erwartet mich Tamer, der schon die letzten beiden Jahre bei der Verteilung geholfen hat.

Samstag, 29.9.2007

Dieses Jahr möchten wir die Zakatu-l-Fitr in Oberägypten verteilen, mehrere hundert Kilometer südlich von Kairo. Wir haben etwas über ¤ 6.000 gewechselt und machen uns mit einer vollen Tasche mit rund 50.000 ägyptischen Pfund in kleinen Scheinen auf die Reise. Meine Mutter, Mitte 60, möchte uns dieses Jahr bei der Verteilung helfen und reist auf eigene Kosten mit. Zusammen mit ihr und Tamer besteigen wir mit knapp einstündiger Verspätung den Nachtzug nach Kom Ombo.

Die nächsten 12 Stunden rollen wir mit einer Geschwindigkeit von schätzungsweise 70-80 km/h durch das Niltal. 800-900 km lang versuchen uns die Schlafwagen der Marke MBB Messerschmitt im Wiegeschritt wie auf Kamelrücken in den Schlaf zu wiegen, ohne nennenswerten Erfolg. Zu laut das Geratter der orientalischen Eisenbahnstrecke, zu eng die Abteile, zu unbequem die Liegen. Ich versuche, mir Geduld und Zufriedenheit zuzusprechen. „Wisst ihr“, sage ich zu meiner Mutter und Tamer, „ich denke, wir müssen ein wenig leiden. Es wäre nicht angebracht, wenn wir im Luxuswagen zu den Bedürftigen reisen würden.“ Tamer schaut mich an und schmunzelt, er antwortet „Bruder, das sind die Luxuswagen.“ Alles ist relativ.

Sonntag & Montag, 30.9. - 1.8.2007

Sonntagfrüh. Wir sind noch im Zug, ich betrachte die Landschaft entlang des Niltals: Ortschaften, Palmenhaine und Felder ziehen sich wie ein Faden durch die Wüstenlandschaft. Die libysche Wüste, die rund zwei Drittel der Gesamtfläche Ägyptens ausmacht, ist dabei immer in Sichtweite. Der Großteil der Bevölkerung siedelt hier – im Niltal –, im Nildelta sowie am Suezkanal. Das Problem der hohen Bevölkerungsdichte Ägyptens erscheint mit bloßem Auge nachvollziehbar.

Ungefähr um 9:00 Uhr früh fahren wir im kleinen Bahnhof von Kom Ombo ein. Wir steigen aus: Sengende Hitze, und das schon zu dieser Tageszeit. Wir schauen uns um, das gewohnte Bild: alles staubig, provisorisch, verfallen.

Uns kommt ein junger Herr entgegengelaufen, der uns schon erwartet. Sein Name ist Bahaa’, er ist von der „Vereinigung Markaz Qaus zur Entwicklung der Gesellschaft“. Er bringt uns zu Mahmud. Mahmud ist ein Kollege Tamers aus Luxor, wo beide an der Uni dozieren. Einen Monat zuvor ist Mahmuds Vater gestorben, möge Allah seiner Seele gnädig sein. Mahmud wirkt ruhig und noch ein wenig in Trauer, aber er möchte Gutes tun.

Gemeinsam gehen wir alle in ein Haus, wo noch weitere Männer auf uns warten. Sie haben wieder die üblichen Listen mit den Namen der Bedürftigen der Umgebung bei sich. Die nächsten Stunden tüten wir alle zusammen Geldbeträge in Briefumschläge ein, wobei wir uns nach der Anzahl der Familienmitglieder richten. Dabei zählt jeweils einer und ein anderer überprüft den Betrag.

Die kommenden anderthalb Tage verbringen wir damit, zu den Bedürftigen zu gehen und ihnen ihre Geldumschläge zu überreichen. Sie sind überglücklich und bedanken sich.

Einmal versuchen wir, es einfacher zu gestalten: Wir gehen in eine etwas abgelegene Bäckerei, und bitten die Bedürftigen durch Boten zu uns. Doch die Nachricht der Verteilung spricht sich wie ein Lauffeuer herum: In der Bäckerei befinden sich plötzlich Dutzende Menschen, die nicht auf den Listen stehen. Sie drängen sich und bitten lautstark um ihren Anteil. Alles gut zureden, nicht zu drängen und darauf zu warten, bis sie an der Reihe sind, nützt nichts: zu übermächtig die Störenfriede, die wissen, dass sie nicht auf den Listen stehen. Nach ca. einer Stunde brechen wir den Versuch ab. Nur unter großen Mühen können wir uns einen Weg durch die tobende Menge bahnen und uns und die Geldumschläge retten. Wir schauen uns an und sind uns einig: „Das war knapp!“

Also gehen wir wieder zu den Bedürftigen hin. Eine der Damen, die einen Geldumschlag erhalten, erzählt glücklich von einem Traum, den sie hatte: Sie habe geträumt, dass sie einen Briefumschlag von sehr weit her erhalten habe...

Nach der Verteilaktion sagt Tamer zu mir: „Weißt du, was mir am meisten gefällt bei der Sache? Die Idee, dass deutschsprachige Muslime Muslimen in Ägypten ihre Zakatu-l-Fitr widmen.“

Und alhamdulillah konnten wir in dieser Zeit 48.275 ägyptische Pfund an 315 Familien mit insgesamt 1.393 Personen verteilen und sie mit Allahs und Ihrer Hilfe ein wenig glücklicher machen.

Bahaa’ erzählt uns nachher, dass die Menschen in Kom Ombo ähnlich wie Tamer berührt waren. Man habe noch Tage und Wochen danach von der Verteilung gesprochen, da solche Aktionen meist im Nildelta stattfänden und sich nur Wenige die Mühe machten, nach Oberägypten zu fahren.

Später erreicht uns ein Dankesbrief:



„Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Ich grüße Sie herzlich.

Stellvertretend für die Familien von Kom Ombo möchten wir Ihnen sowie allen Muslimen Deutschlands, die den Armen, Waisen und Bedürftigen (von Kom Ombo) geholfen haben, danken. Es war eine großartige Geste von Ihnen, Zakatu-l-Fitr im weit entlegenen Oberägypten und speziell in Kom Ombo zu verteilen, die die gesamte Bevölkerung Kom Ombos glücklich gemacht hat, da die Muslime Deutschlands ihr geholfen haben, das zu besorgen, was sie (für ’Idul-l-Fitr – das Fest des Fastenbrechens) an Kleidung und Essen benötigt.

Ich bitte Sie, mir nachzusehen, dass ich Ihnen nicht das Glück und die Freude beschreiben kann, mit denen Sie die Herzen jener Bedürftigen erfüllt haben, die auf Hilfe angewiesen sind.

Möge Allah Ihnen immer beistehen, allen Völkern der Erde Gutes zu tun, und Sie vor allem Schlechten bewahren.

Wir bitten Sie, diese unsere Botschaft des aufrichtigen Dankes so vielen Muslimen Deutschlands zu übermitteln wie möglich, und hoffen, dass solche Hilfen zur Unterstützung der Bedürftigen wiederholt werden, um einige ihrer Bedürfnisse zu erfüllen.

Vielen Dank, Ihr Lohn bei Allah ist groß.

Stellvertretend für die Bedürftigen, die Sie unterstützt haben

Bahaa’ Mahmud Allam“



Von Abu Yunus

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